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Presseinformation Nr. 03/03 vom 14. März 2003

VCD: Deutsche Bahn und Bundesregierung verzögern Hochgeschwindigkeitsverkehr

Verkehrsclub fordert TGV Est nach Straßburg

Der Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland (VCD) fordert die Deutsche Bahn AG und die Bundesregierung auf, in der Diskussion um den TGV Est die südliche Variante über Straßburg zu unterstützen und auf deutscher Seite die notwendigen Ausbaumaßnahmen sofort in Angriff zu nehmen.

Nach Ansicht des VCD sind die Verzögerungen beim Projekt TGV Est vor allem Deutschland zuzuschreiben, da keine klare Präferenz für die südliche Variante über Straßburg oder die nördliche Variante über Saarbrücken zu erkennen sei. Letztlich bestehe die Gefahr, dass Der TGV Est auf halber Strecke stecken bleibt.

Im TGV Est von Paris über Straßburg nach Deutschland sieht der VCD einen integralen Bestandteil des europäischen Hochgeschwindigkeitsschienennetzes. Die Deutsche Bahn AG und die Bundesregierung verpassten es aber, auf deutscher Seite die notwendigen Ausbaumaßnahmen zu treffen. Der VCD-Vorsitzende Felix Berschin erklärte hierzu: "Es ist inakzeptabel, dass der TGV zwischen Straßburg und Kehl mit 60 km/h über eine eingleisige Rheinbrücke nach Deutschland zuckeln soll. Mit Hilfe solch ignoranter Planungen ist leider kein grenzüberschreitender und schneller Schienenverkehr machbar."

Konkret fordert der VCD den umgehenden Ausbau der Strecke zwischen Appenweier und Kehl für Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h sowie den Ausbau der Strecke zwischen Straßburg und Kehl für Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h verbunden mit einem zweigleisigen Ausbau der Rheinbrücke.

Für die nördliche Variante zwischen Metz, Saarbrücken und Mannheim schlägt der VCD ein interregionales Angebot mit Neigetechnikzügen vor. Der Bedarf für einen expliziten Hochgeschwindigkeitsverkehr fehle in diesem Bereich.

Die Bündelung von Ballungsräumen zwischen Frankfurt und Mannheim sowie zwischen Paris, Straßburg, Karlsruhe und Stuttgart, die sich durch den TGV Est nach Straßburg ergebe, bietet nach Ansicht des VCD ein Potenzial für einen erfolgreichen europäischen Hochgeschwindigkeitsschienenverkehr, das von der Deutschen Bahn AG und der Bundesregierung nicht fahrlässig aufs Spiel gesetzt werden dürfe.