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Umweltzonen unzureichend

Presseinformation Nr. 7/2009, Stuttgart, 04. März 2009

Land muss umweltfreundliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn stärker fördern

Die bisherigen Maßnahmen der Landesregierung, die Anwohner stark be­lasteter Stadt­viertel vor dem krankmachenden Feinstaub wir­kungs­voll zu schützen, reichen bei weitem nicht aus, kritisiert der Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V.. Darüber könne auch die heute von Umweltministerin Tanja Gönner vorgestellte positive Bilanz nach einem Jahr Umwelt­zonen im Land nicht hinwegtäuschen, erklärt Matthias Lieb, VCD-Landesvorsitzender, zumal die günstige Wetterlage in 2008 sich deutlich positiv auf die Feinstaubkonzentration ausgewirkt habe.

"Die Einhaltung der Grenzwerte für Feinstaub darf nicht den Launen des Wetters über­lassen bleiben. Hier steht das Land in der Ver­ant­wortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern", erklärt der Landesvorsitzende. Lieb fordert die politisch Ver­ant­wort­lichen deshalb auf, das Durchfahrtsverbot für Lastwagen in Stuttgart wieder ein­zu­führen und die Zugangsbeschränkungen für die Umweltzonen deutlich zu ver­schär­fen.

So könne nach Ansicht des VCD der Anreiz für gewerblich genutzte Trans­porter, moderne Partikelfilter nachzurüsten, weiter erhöht wer­den. Die Ausstattung nicht nur älterer, sondern auch neuer Diesel­fahrzeuge mit geschlossenen Partikelfiltern sei umso wichtiger, da vor allem diese auch für die erhöhten Stickstoffdioxidwerte verantwortlich seien, so Lieb weiter.

Um die Luftqualität in der Region dauerhaft zu verbessern, führt nach Ansicht des VCD kein Weg daran vorbei, die Umweltzonen in Ballungs­räumen wie Stuttgart deutlich zu vergrößern. Denn die Aus­wirkungen von Feinstaub auf die Gesundheit sind drastisch: laut Welt­gesund­heits­organisation sinkt die Lebenserwartung von Menschen um elf Monate. Die Partikel können die Ursache für Entzündungen, Asthma und sogar Krebs sein.

Lieb: "Der effektivste und der Gesundheit am zuträglichsten Bei­trag gegen Feinstaub und andere Schadstoffe ist eine kon­se­quente Verlagerung des Verkehrs auf um­welt­freundliche Transport­mittel wie Bus und Bahn. Die Landesregierung muss sich darum noch stärker für ein gut ausgebautes ÖPNV-Netz einsetzen sowie dem Güter­transport auf Schiene und Schiff absoluten Vorrang einräumen."


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