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VCD empfiehlt SPD neue Berater bei Stuttgart 21

Presseinformation Nr. 24/2011, Stuttgart, 29. August 2011

VCD unterstützt Kombibahnhof als Kompromiss

SPD lässt eigene Argumente vermissen

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. teilt die Ein­schätzung des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur hin­sicht­lich der höheren Leistungs­fähigkeit des Kombibahnhofs für Stuttgart bei gleichzeitig geringeren Kosten und Risiken. Auffällig sei bei der Stellungnahme der Landesregierung die Argumentation der SPD, wundert sich VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb: „Anstatt eigene Argumente für oder wider Kombibahnhof zu finden, wird wortgleich die Stellung­nahme der Stadt Stuttgart als SPD-Position ausgegeben.

Verwundert sei der VCD ebenfalls über die Einschätzung der ver­kehrlichen Effekte durch die SPD: „Pikant daran ist, dass dem lang­jährigen Fahrplan-Gutachter des Landes –der Firma SMA –seitens der SPD weniger Vertrauen geschenkt wird als einem pen­sionier­ten Professor, der maßgeblicher Erfinder von Stuttgart 21 ist und deshalb alle Alternativen zu Stuttgart 21 grundsätzlich ablehnt“, erklärt Matthias Lieb. „Hat die SPD so wenig verkehrspolitischen Sachverstand, dass sie nur noch Positionen abschreibt, anstatt eigene zu entwickeln?“ fragt VCD-Chef Lieb und empfiehlt der SPD neue Berater für eine fortschrittliche Verkehrs­politik, deren Ergebnisse nicht nur in Kubik­meter Beton und Teer gemessen wird.

Die Firma SMA werde seit 1993 vom Land mit der Entwicklung bzw. Begutachtung von Fahrplankonzepten beauftragt, seit 2008 entwickle SMA das Fahrplankonzept für Stuttgart 21, so der VCD. SMA habe also sehr genaue Kenntnisse über die Fahr­gastnachfrage, Fahrpläne und Eisen­bahn­infrastruktur rund um Stuttgart und mache einen Infra­struktur­vorschlag, der auch in anderen Städten wie Zürich, Malmö oder Madrid erfolgreich umgesetzt worden sei, erläutert der VCD-Vorsitzende. „In all diesen Städten wurde zusätzlich zum bestehenden Kopfbahnhof ein Tiefbahnhof als Durch­gangs­bahnhof zur Kapazitätssteigerung gebaut –nur in Stuttgart wollen Politiker den gesamten Eisenbahnverkehr zum Zwecke der Immobilienspekulation unter die Erde bringen“, verdeutlicht Lieb die Unterschiede zu Stuttgart.

Der VCD, der das Alternativkonzept Kopfbahnhof 21 maßgeblich entwickelt habe, beschäftigte sich in den vergangenen Wochen intensiv mit dem Kompromiss­vorschlag von SMA und unterstütze diesen: „Zur Lösung des Konfliktes um Stuttgart 21 stimmt der VCD dem Kompromissvorschlag zu, da die Engpässe von Stuttgart 21 vermieden werden, eine höhere Leistungsfähigkeit erzielt wird und gleichzeitig Kosten und Risiken im Vergleich zu Stuttgart 21 reduziert werden“, erklärt VCD-Vor­sitzender Matthias Lieb.

Weitere Informationen zu Stuttgart 21


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