Strohgäubahn beibehalten
Presseinformation Nr. 9/2009, Stuttgart, 19. März 2009
Scheinbar zweitbeste Lösung bietet Chance für eine zukünftige Verlängerung
Die Strohgäubahn sollte nach Ansicht des Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. unbedingt erhalten bleiben. Denn Beispiele im Großraum Stuttgart wie die Schönbuchbahn, die Ammertal- oder die Wieslauftalbahn hätten laut VCD gezeigt, dass auch kürzere Strecken mit Regionalbahnen wirtschaftlich betrieben werden könnten. Alle Beteiligten sollten sich deshalb dafür einsetzen, dass die Strohgäubahn in einem ersten Schritt wie vorgesehen vorläufig bis Korntal fahre und dort an das S-Bahnnetz angeschlossen werde, empfiehlt Matthias Lieb, VCD-Landesvorsitzender.
"Wir bedauern, dass die heute bestehende Verlängerung bis Weissach sowie Feuerbach als nicht wirtschaftlich eingestuft wurde", erklärt Lieb, "doch auch wenn der Betrieb auf der Stammstrecke für viele lediglich als zweitbeste Lösung erscheinen mag, sind zukünftig weitere Verbesserungen nicht ausgeschlossen." Insbesondere die Beispiele Schönbuchbahn, Wieslauftalbahn und Ammertalbahn, die ebenfalls unmittelbar an die S-Bahn anschließen, sind Erfolgsgeschichten mit Modellcharakter, die gezeigt hätten, wie gut die Bevölkerung solche regionale Verbindungen annehme, bekräftigt der VCD seine Empfehlung zur Fortführung der Strohgäubahn.
Durch die Landeszuschüsse zur Sanierung würden die Kommunen entlastet, so der VCD. Deshalb könne man auch auf dieser Strecke durchaus positiv in die Zukunft blicken, ist Lieb der Meinung, denn mit einer verbesserten Schieneninfrastruktur und einem guten Fahrplanangebot könne mit einer guten Akzeptanz der Kunden gerechnet werden. Damit steige die Wirtschaftlichkeit und über eine Verlängerung der Strecke könnte dann zu einem späteren Zeitpunkt erneut nachgedacht werden, erklärt der Vorsitzende abschließend.
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