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Land bei Mobilitätsindex auf gutem Weg

Presseinformation Nr. 26/2014, Stuttgart, 3. Dezember 2014

Grün-rote Landesregierung zeigt, dass politische Zielvorgaben wichtig für eine erfolgreiche nachhaltige Mobilitätsstrategie sind

Der ökologische Verkehrsclub (VCD) begrüßt das gute Abschneiden von Baden-Württem­berg im Ländervergleich beim aktuellen Bundes­länderindex ‚Mobilität’ 2014/2015, der zum dritten Mal in Folge von Allianz pro Schiene veröffentlicht wurde und nun neu eine nach acht Themenbereichen geordnete Grundstruktur umfasst. Die grün-rote Landesregierung zeigt mit ihrem dritten Platz, dass klare und am­bitionierte Zielvorgaben ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg in Richtung einer nach­haltigen landesweiten Mobilität und damit zu mehr Lebensqualität sind.

Dennoch dürfe die gute Bewertung des Landes beim Klimaschutz, der Luftqualität und der Verkehrssicherheit nicht darüber hinweg täuschen, dass konkrete Zielvorgaben zwar wichtig und im Nach­haltigkeitsranking zu einer guten Platzierung führen“, erklärt VCD-­Landesvorsitzender Matthias Lieb. „Dennoch müssen den Vorgaben konkrete und vor allem konsequent umgesetzte Maßnahmen folgen, damit diese vorbildlichen Ziele lang­fristig nicht ins Leere laufen.

Matthias Lieb: Der gute dritte Platz in der Einzelkategorie ‚Luft­qualität’ dürfe nicht den Blick auf die Landeshauptstadt als ‚Sorgen­kind’ in diesem Bereich verschleiern. So belege Stuttgart insbesondere beim Feinstaub auch aktuell wieder einen un­rühm­lichen Platz 1 im deutschen Städtevergleich. Gut aber noch nicht gut genug ist nach Meinung des VCD der erreichte fünfte Platz bei der Verkehrssicherheit. An­gesichts der allein in 2014 hohen Zahl tödlich verunglückter Motorradfahrer ist das vom Land festgesetzte langfristige Ziel ‚Vision Zero’, also Null Verkehrstote, in weite Ferne gerückt.

Kein besonders gutes Licht auf die Landesregierung werfen die Platzierungen im hinteren Mittelfeld bei den Themen Flächen­schonung, Lärmvermeidung und Wert­schöpfung. Angesichts der aktuellen Debatte über nicht abgerufene Mittel für die Lärm­schutz­sanierung an Bundesfernstraßen, müsse das Land bei diesem Thema deutlich nacharbeiten. Positiv beim Thema Wertschöpfung könnte sich nach Ansicht des VCD der verstärkte Ausbau des Schienen­güter­verkehrs auswirken, wozu bei­spiels­weise ein beschleunigter Fortgang beim Rheintalbahnausbau beitragen könn­te. Hier sei allerdings aus VCD-Sicht besonders der Bund gefordert, die Mittel für die begleitenden Lärmschutzmaßnahmen bereitzustellen.

Schöne Ziele setzen und dafür gelobt werden ist eines –diese Vorgaben in konkrete, für die Fahrgäste erfahrbare Maßnahmen um­zusetzen ist allerdings ungleich schwerer“ stellt Matthias Lieb mit Blick auf den Ausbau des ÖPNV fest – langfristiges Ziel des Landes sei eine Verdoppelung des ÖPNV-Anteiles, doch auf diesem Weg könne man noch keine Erfolge vermelden: Die ÖPNV-Finanzierungsreform sei gestoppt worden, der Landestarif für Bus und Bahn befände sich in der Warteschleife und die Aus­schreibungen im Schienenpersonennahverkehr würden erst ab 2018/2019 greifen, konstatiert der VCD-Landesvorsitzende.

Broschüre zum Länderindex ‚Mobilität’ 2014/2015 von Allianz pro Schiene unter:


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