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VCD fordert neue Finanzierungsbasis für ÖPNV

Presseinformation Nr. 7/2015, Stuttgart, 09. März 2015

Fahrpreis-Steigerung um 40 Prozent in den letzten zehn Jahren

Anlässlich der heutigen Eröffnung des ÖPNV-Innovationskongresses in Freiburg ver­weist der ökologische Verkehrsclub VCD auf die drin­gen­de Notwendigkeit einer neuen Finanzierungsbasis für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) mit Bussen und Bahnen hin: „In den vergangenen zehn Jahren sind die Fahrpreise für die Nutzer um über 40 Prozent angestiegen, während die Inflations­rate nur 15 Prozent betrug und die Benzinpreise ebenfalls nur um rund 20 Prozent angestiegen sind“, be­schreibt VCD-Landes­vorsitzender Matthias Lieb die Entwicklung der letzten Jahre.

Grund für diese außerordentliche Fahrpreissteigerung sei der schlei­chende Rückzug der Kommunen, der Länder und des Bundes aus der Finanzierung des ÖPNV, so der VCD. Bei steigenden Kosten müssten die Fahrgäste deshalb regelmäßig Preis­steigerun­gen oberhalb der Inflationsrate erdulden, beklagt der VCD. „Die große Nachfrage nach einem verbilligten Jobticket oder preisgünstigen Seniorenticket, wie zum Beispiel in Stuttgart, zeigt, dass die Akzeptanz der hohen Fahrpreise schwindet, während mit neuen günstigen Tarifmodellen mehr Fahrgäste gewonnen werden kön­nen“, erklärt Matthias Lieb.

Da der Nutznießer eines guten öffentlichen Verkehrsangebotes neben dem Fahrgast auch die Allgemeinheit sei, müsse aus VCD-Sicht eine neue Balance bei der Finan­zierung zwischen Fahr­geld­einnahmen, Steuerfinanzierung und anderen Erlösen gefunden werden.

Im Spannungsfeld zwischen Haus­haltskonsolidierung und Umwelt- und Klimaschutz werde derzeit aus VCD-Sicht zu sehr die Haushaltskonsolidierung in den Vordergrund gerückt. Die Politik sei deshalb gefragt, ob sie im Interesse des Umwelt- und Klima­schutzes mehr Fahrgäste in Bus und Bahn haben möchte – dann müssten dafür aber auch ausreichend Finanzmittel zur Ver­fügung gestellt werden, fordert der VCD.


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